Indikationen und Krankheitsbilder
Unter dem Begriff Indikation (lat. indicare = anzeigen) versteht man den Grund zur Anwendung einer therapeutischen oder diagnostischen Maßnahme, die der Behandlung eines bestimmten Krankheitsbildes dient. Ein Krankheitsbild umfasst alle typischen Merkmale, die im Zusammenhang mit einer Krankheit auftreten. Die Ausarbeitung der Indikation bezeichnet man als Indikationsstellung.
Die Versorgung mit einer Orthese ist eine solche therapeutische Maßnahme. Basierend auf der Indikation stellt die Verordnung einer Orthese also eine Empfehlung für den Patienten dar. Eine Indikationsstellung könnte zum Beispiel wie folgt lauten: Aufgrund eines Schlaganfalles liegt ein Krankheitsbild vor, das eine Lähmung (Parese) der Wadenmuskulatur (M. gastrocnemius) beinhaltet. Um die Sicherheit beim Stehen und Gehen wiederherzustellen, wird eine Orthese verordnet, die die funktionellen Abweichungen ausgleicht.
Querschnittlähmung
Querschnittlähmungen werden auch Rückenmarkläsionen genannt, da es sich hierbei um eine mechanische Verletzung des Rückenmark-Querschnittes handelt.
Schlaganfall
Ein Schlaganfall wird auch Apoplexie, Apoplex, Hirnschlag oder Stroke genannt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO erleiden jährlich rund 15 Millionen Menschen weltweit einen Schlaganfall.
Multiple Sklerose (MS)
Multiple Sklerose (MS) wird auch als die Krankheit mit den 1000 Gesichtern bezeichnet, da sie bei jedem Patienten unterschiedlich in Erscheinung tritt.
Morbus Charcot-Marie-Tooth (CMT)
Morbus Charcot-Marie-Tooth (CMT) ist eine erbliche Erkrankung, bei der vor allem periphere Nerven und bestimmte Rückenmarksabschnitte befallen sind.
Cerebralparese (CP)
Cerebralparese (kurz CP) ist eine Sammelbezeichnung für Haltungs- und Bewegungsstörungen, welche die Folgen einer frühkindlichen Hirnschädigung sind.
Teilfußamputation
Als Amputation wird das vollständige oder teilweise Entfernen von Gliedmaßen bezeichnet. Der Grund für eine Amputation ist eine Schädigung oder nicht heilbare Verletzung.