Gelenkmontage

NEURO MATIC Systemkniegelenk

Das NEURO MATIC Systemkniegelenk ist ein automatisches Gelenk. Durch die Verbindung von Systemknie- und -knöchelgelenk wird das NEURO MATIC Systemkniegelenk mechanisch ge- und entsperrt. Im Knöchelbereich können das NEURO SWING, das NEURO VARIO-SWING oder das NEURO VARIO-SPRING Systemknöchelgelenk eingesetzt werden. In diesem Online-Tutorial sind alle Möglichkeiten aufgeführt. Für die Auswahl des passenden Systemknöchelgelenkes empfehlen wir den Orthesen-Konfigurator.

Weiterhin kann das NEURO MATIC Systemkniegelenk bei Bedarf auf das automatische Systemkniegelenk NEURO TRONIC umgerüstet werden. Nutzen Sie hierfür das Online-Tutorial NEURO TRONIC

Gelenkmontage NEURO MATIC

Schritt 1/31

Reinigen Sie das Systemgelenk. Nutzen Sie zur Reinigung der Gewinde in der Deckplatte den Schnellreiniger LOCTITE® 7063, um Isolierwachsreste zu entfernen.
Hinweis: Beachten Sie das Sicherheitsdatenblatt bei der Verwendung des Schnellreinigers LOCTITE® 7063. 

Schritt 2/31

Besprühen Sie die erste Gleitscheibe auf einer Seite mit Sprühkleber und kleben Sie sie in die große Deckplatte. Fetten Sie die andere Seite der Gleitscheibe leicht mit Orthesengelenkfett.

Schritt 3/31

Montieren Sie den Zahnkranz inklusive Gleitbuchse auf dem Gelenkoberteil.

Schritt 4/31

Sie können das NEURO MATIC Systemkniegelenk mit einem NEURO SWING, einem NEURO VARIO-SWING oder einem NEURO VARIO-SPRING Systemknöchelgelenk verbinden. Schieben Sie dazu die Bowdenzughülle in die Adapterschraube. Stecken Sie dann beide Sicherungsscheiben in die Adapterschraube und befestigen Sie sie mit einer Zange.

Schritt 5/31

Bestimmen Sie den Winkel zwischen Unterschenkelschale und Fußteil.
NEURO SWING und NEURO VARIO-SWING:
Wenn Sie ein NEURO SWING oder ein NEURO VARIO-SWING Systemknöchelgelenk verwenden, montieren Sie das Systemknöchelgelenk inklusive Federeinheiten. Montieren Sie die dorsale Federeinheit ohne die Aufbaueinstellschraube.
NEURO VARIO-SPRING:
Wenn Sie ein NEURO VARIO-SPRING Systemknöchelgelenk verwenden, montieren Sie zunächst die Adapterschraube an der Deckplatte.

Schritt 6/31

Montieren Sie die Bowdenzughülle. Führen Sie dazu die Bowdenzughülle durch die Bowdenzugführung der Unterschenkelschale in den Bowdenzugkanal.
NEURO SWING und NEURO VARIO-SWING:
Schrauben Sie die Adapterschraube in die Schraubeinheit der dorsalen Federeinheit.
NEURO VARIO-SPRING:
Montieren Sie die Deckplatte des Systemknöchelgelenkes am Gelenkoberteil.

Schritt 7/31

Die Bowdenzughülle ragt über die Orthesenkante hinaus. Kürzen Sie die Bowdenzughülle mit einem scharfen Messer, sodass sie bündig abschließt.
NEURO SWING und NEURO VARIO-SWING:
Demontieren Sie die Adapterschraube und ziehen Sie die Bowdenzughülle wieder aus dem Bowdenzugkanal heraus.
NEURO VARIO-SPRING:
Demontieren Sie die Deckplatte des Systemknöchelgelenkes und ziehen Sie die Bowdenzughülle wieder aus dem Bowdenzugkanal heraus.

Schritt 8/31

Entfetten Sie das Ende des Drahtes und rauen Sie es an. Setzen Sie einen Tropfen niedrigviskosen Sekundenkleber auf die Bohrung vom Bolzen. Führen Sie den Draht durch die Bohrung in den Bolzen. Bewegen Sie den Draht mehrmals zügig auf und ab, um den Sekundenkleber gleichmäßig zu verteilen und Luft aus der Bohrung zu lassen. Stecken Sie den Draht so weit in die Bohrung, dass kein Platz nach unten mehr vorhanden ist, und lassen Sie den Sekundenkleber aushärten.
Hinweis: Beachten Sie das Sicherheitsdatenblatt bei der Verwendung von Sekundenkleber. 

Schritt 9/31

Der Draht darf dabei keinen Spielraum nach unten haben, da er einer Schubbelastung ausgesetzt wird. So wird vermieden, dass der Kleber sich löst und der Draht nach unten rutscht. Dadurch wäre er am oberen Ende zu kurz und das Systemgelenk könnte nicht mehr sperren.

Schritt 10/31

NEURO SWING und NEURO VARIO-SWING:
Schieben Sie die Druckfeder über den Draht auf den Bolzen. Führen Sie den Bolzen mit Druckfeder und Draht durch die Adapterschraube in die Bowdenzughülle.
NEURO VARIO-SPRING:
Schieben Sie die Druckfeder über den Draht auf den Bolzen. Führen Sie den Bolzen mit Druckfeder und Draht durch die Adapterschraube in die Bowdenzughülle. Befestigen Sie die Adapterschraube an der Deckplatte, indem Sie erst die Kugel und dann den Bolzen mit Druckfeder und Draht in den Federkanal einführen und abschließend die Adapterschraube eindrehen.

Schritt 11/31

Führen Sie die Bowdenzughülle mit Draht wieder durch den Bowdenzugkanal.
NEURO SWING und NEURO VARIO-SWING:
Befestigen Sie die Adapterschraube an der Schraubeinheit der dorsalen Federeinheit des Systemknöchelgelenkes.
NEURO VARIO-SPRING:
Montieren Sie das Systemknöchelgelenk mithilfe der Deckplattenmontagehilfe.
Hinweis: Beachten Sie, dass der Winkel zwischen Unterschenkel und Fußteil die Länge des Drahtes bedingt. Wird dieser Winkel verändert, muss auch die Drahtlänge angepasst werden. Um dies zu vermeiden, sollten Sie den Aufbau der Orthese prüfen, bevor Sie den Draht kürzen.

Schritt 12/31

Der Draht sollte bündig mit der Sperrklinke vom NEURO MATIC Systemkniegelenk abschließen. Markieren Sie den Punkt, an dem sich Draht und Sperrklinke überschneiden und kürzen Sie den Draht an der Markierung (untere Kante der Sperrklinke).

Schritt 13/31

Nehmen Sie ein Stück Bowdenzughülle. Fasen Sie ein Ende leicht an und drehen Sie es in das Gewinde der großen Deckplatte vom NEURO MATIC Systemkniegelenk. Auf diese Weise erhalten Sie eine optimale Führung für den Draht. Kürzen Sie anschließend das andere Ende mit einem scharfen Messer, sodass noch 1-2 cm der Bowdenzughülle überstehen.

Schritt 14/31

Fetten Sie die Achsbohrung der Sperrklinke und des Zahnkranzes sowie die Reibflächen des Splintbolzens mit Orthesengelenkfett.
Hinweis: Achten Sie darauf, dass kein Fett in die Verzahnung der Sperrklinke und des Zahnkranzes gelangt.

Schritt 15/31

Setzen Sie den Splintbolzen der Sperrklinke in die dafür vorgesehene Öffnung am Gelenkunterteil. Achten Sie dabei auf die korrekte Position des Splintbolzens. Montieren Sie die Sperrklinke.

Schritt 16/31

Fetten Sie die Achsbohrung der Gelenkachse sowie die Reibflächen des Splintbolzens mit Orthesengelenkfett.

Schritt 17/31

Fetten Sie die zweite Gleitscheibe leicht von beiden Seiten mit Orthesengelenkfett.

Schritt 18/31

Setzen Sie den Splintbolzen der Gelenkachse in die dafür vorgesehene Öffnung am Gelenkunterteil. Achten Sie dabei auf die korrekte Position des Splintbolzens. Platzieren Sie die zweite Gleitscheibe auf dem Splintbolzen.

Schritt 19/31

Montieren Sie zunächst das Gelenkoberteil und anschließend die Deckplatte. Führen Sie dazu den Draht vorsichtig von unten durch die Bowdenzughülle an der Deckplatte. Setzen Sie nun die Deckplatte auf das Gelenkoberteil.
Hinweis: Der Bedienhebel sollte dabei auf A (Auto) stehen.

Schritt 20/31

Ziehen Sie die Schrauben mit dem entsprechenden Drehmoment fest.
Hinweis: Angaben zum Drehmoment (Nm) finden Sie auf der Deckplatte des Systemgelenks oder in der Gebrauchsanweisung.

Schritt 21/31

Wenn eine Gleitscheibe bei der Deckplattenmontage beschädigt wurde (hörbar an einem leisen Knacken), entfernen Sie die Partikel und setzen Sie eine neue Gleitscheibe auf.

Schritt 22/31

Stellen Sie sicher, dass die Splintbolzen vollständig in der Senkung sitzen.
Hinweis: Die Schrauben werden immer passend zum jeweiligen Systemgelenk mitgeliefert. Auch wenn die Schrauben nicht genauso lang sind wie das Gewinde der Splintbolzen, hat dies keine Auswirkungen auf die Belastbarkeit des Systemgelenkes.

Schritt 23/31

Bei einem Systemkniegelenk mit einer Systembreite von 16 mm muss das ausgehärtete Laminat im Hebelbereich ausgefräst werden, damit der Bedienhebel auf F (Free) gestellt werden kann.
Hinweis: Der Bedienhebel bleibt für die nachfolgenden Schritte auf F gestellt.

Schritt 24/31

Überprüfen Sie die Leichtgängigkeit. Bringen Sie das Systemgelenk in Extension. Prüfen Sie die Flexion, indem Sie die Orthese waagerecht halten und dann die Oberschenkelschale loslassen. Die Oberschenkelschale sollte bis zum maximal möglichen Flexionswinkel leichtgängig nach unten fallen. Setzen Sie bei fehlender Leichtgängigkeit die nächstdünnere Gleitscheibe ein, wiederholen alle Schritte ab Schritt 15 und prüfen erneut.
Hinweis: Überprüfen Sie bei einer bilateralen Orthese immer nur ein Systemgelenk auf einmal.

Schritt 25/31

Überprüfen Sie das Systemgelenk auf seitliches Spiel. Fixieren Sie die Unterschenkelschale und versuchen Sie, die Oberschenkelschale in Richtung Varus-Valgus zu bewegen. Stellen Sie bei seitlichem Spiel sicher, dass die Gleitbuchse korrekt montiert wurde. Tritt trotz korrekt montierter Gleitbuchse seitliches Spiel auf, setzen Sie die nächstdickere Gleitscheibe ein. Wiederholen Sie alle Schritte ab Schritt 15 und prüfen erneut.
Hinweis: Überprüfen Sie bei einer bilateralen Orthese immer nur ein Systemgelenk auf einmal.

Schritt 26/31

Überprüfen Sie die Beweglichkeit der Sperrklinke. Stellen Sie dazu den Bedienhebel auf A. Drehen Sie die Orthese so, dass das Fußteil nach oben zeigt. Dabei fällt die Sperrklinke in die Verzahnung. Nun sollte das Systemkniegelenk nicht mehr flektiert werden können. Ist dies nach wie vor möglich, kontrollieren Sie die Gelenkmontage und entfernen Sie, falls vorhanden, Harzreste und überschüssiges Fett vom Systemkniegelenk. Prüfen Sie erneut.
Hinweis: Der Bedienhebel bleibt für die nachfolgenden Schritte auf A gestellt.

Schritt 27/31

Überprüfen Sie die Länge des Drahtes. Stellen Sie dazu die Orthese in einen Schuh, auf den die Orthese eingestellt ist. Bewegen Sie das Systemknöchelgelenk, bis der Dorsalanschlag erreicht ist. In dieser Position sollten Sie das Systemkniegelenk in Extension/Flexion bringen können. Ist dies nicht möglich, so ist der Draht zu lang. Kürzen Sie den Draht entsprechend.

Schritt 28/31

Bringen Sie das Systemknöchelgelenk in Plantarflexion. Die Sperrklinke gelangt nun mithilfe des Drahtes in die Sperrposition. Folglich sollte das Systemkniegelenk nicht mehr flektiert werden können. Ist dies nach wie vor möglich, so ist der Draht zu kurz. Ersetzen Sie den Draht durch den zweiten mitgelieferten Draht. Wiederholen Sie dazu alle Schritte ab Schritt 8 und prüfen Sie erneut.

Schritt 29/31

Sichern Sie die Achsschraube und die Schraube der Sperrklinke mit LOCTITE® 243 mittelfest und dem entsprechenden Drehmoment. Lassen Sie den Kleber aushärten (nach ca. 24 Stunden endfest).
Hinweis: Beachten Sie das Sicherheitsdatenblatt bei der Verwendung von LOCTITE® 243 mittelfest.

Schritt 30/31

Montieren Sie die kleine Deckplatte, indem Sie die Achsschraube handfest anziehen.

Schritt 31/31

Drücken Sie den Extensionsanschlagsdämpfer in die dafür vorgesehene Bohrung. Achten Sie darauf, dass das Systemkniegelenk problemlos über die Rastenverzahnung den Extensionsanschlag erreichen kann.

Letzte Aktualisierung: 24.06.2021


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